[Allemagne/décembre 2010] Bill und Tom gratulieren Uropa ...

Bill und Tom gratulieren Uropa Paul zum "100." aus Tokio

Paul Pitz hatte gestern allen Grund, zufrieden auf sein erfülltes Leben zurückzublicken. 100 Jahre dauert es bereits – und alle, die ihn kennen, wünschen ihm noch möglichst viele schöne Jahre auf Erden. Am 13. Dezember 1910 geboren, erlebte er Kaiser und Führer, Staatsratsvorsitzende und Kanzler. In Samswegen verlebte er die ersten Jahre, wuchs dann beim Vater in Diesdorf-Süd auf. 1936 heiratete er Charlotte, die 59 Jahre an seiner Seite blieb. 1995 verstarb Pauls geliebte Frau. Doch sie schenkte ihm zwei Töchter, die wiederum für zwei Enkel und drei Urenkel sorgten.

An der Geburtstagstafel in der Seniorenresidenz Hansapark ging es gestern lebhaft zu. Tochter Ingelore Kaulitz war ebenso an seiner Seite wie Enkelin Doreen Kaulitz oder Urenkel Willi Kaulitz (11). Seine prominentesten Nachkommen, Bill und Tom Kaulitz, meldeten sich am Nachmittag per Telefon aus Tokio. Die inzwischen 21-jährigen "Tokio Hotel"-Stars sind derzeit in Tokio – zum ersten Mal in ihrer Karriere. Sie gratulierten ihrem Uropa vermutlich mit einem Ständchen per Handy. "Ich bin sehr stolz auf die beiden Jungs", sagt Paul Pitz, der bemerkenswert vital ist.

Dem offiziellen Gratulanten aus dem Rathaus, Bürgermeister Rüdiger Koch, machte der Senior unverblümt deutlich, dass er eigentlich mit Lutz Trümper gerechnet hatte: "Aber na ja, Montag ist wahrscheinlich ein Tag voll mit wichtigen Terminen." Ein Trümper an seinem Tisch hätte für Paul Pitz eine ganz besondere Note gehabt – immerhin hat seine Enkeltochter Simone Kaulitz (das ist die Mutter von Bill und Tom) unlängst Gordon Trümper geheiratet – und trägt damit den gleichen Nachnamen wie Magdeburgs Oberbürgermeister.

Womöglich haben Magdeburgs derzeit bekannteste Weltstars ihren Höhenflug vom Urgroßvater geerbt. Denn der war als junger Mann ebenfalls ein Überflieger – als Brieftaubenzüchter räumte er die Preise wie seine Urenkel gleich reihenweise ab. Auch als Boxer, Radrennfahrer und Reiter hat sich Paul Pitz behauptet. Seiner Beharrlichkeit und seinem eisernen Willen hat der 100-Jährige sogar sein Bein zu verdanken. Als ihn im Zweiten Weltkrieg eine Splittergranate erwischte, wollten ihm die Feldärzte das Bein abnehmen. Er widersetzte sich hartnäckig, zog sich die Splitter selbst heraus, baute sich eine Schiene und lernte mit eisernem Willen wieder das Laufen. "Ja, mein Vater war immer sehr zäh und sportlich", sagt Tochter Ingelore und lächelt dabei dankbar.

Source : http://www.volksstimme.de

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