Exportschlager Nummer eins: Tokio Hotel
Deutschland gehört zu den größten Musikmärkten der Welt, nach Angaben des Musikexport-Büros in Lüneburg setzte die Branche 2006 1,7 Milliarden Euro um. Wir Deutschen mögen die Bands und Künstler aus unserem Land, jenseits der Grenzen aber nimmt deren Beliebtheit deutlich ab. Im Ausland durchsetzen können sich oft solche Musiker, die sich vom Mainstream abheben, die nicht versuchen, englischsprachige Künstler zu kopieren, und deren Songs Ecken und Kanten haben. Das sagen zumindest die Macher vom deutschen Musik-Exportbüro, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Bekanntheit deutscher Musik im Ausland zu forcieren.
Tokio Hotel schwimmt zwar ziemlich mit auf der Welle des Mainstream, trotzdem führt die Band derzeit die Auslandshitparade des Musik-Exportbüros an. Die vier Musiker sind so erfolgreich, dass sie von einer Preisverleihung zur nächsten pilgern. Comet, Echo, Bambi, Eins Live Krone werden nur noch übertrumpft von einem internationalen MTV-Award, den sie 2007 als erste deutsche Band überhaupt überreicht bekamen.
Für ihren Erfolg arbeiten die Jungs schon seit ihrer Kindheit, mit elf Jahren wurde die erste Band gegründet. Mittlerweile füllen sie Konzertsäle zwischen New Jersey und Las Vegas, ihre Songs erklimmen die Charts in Kanada, Frankreich, Polen und Russland. Sogar im Nahen Osten kann die Band Erfolge verbuchen: Israelische Fans bettelten so lange, bis Tokio Hotel ein Konzert in Tel Aviv gaben. Angeblich ist es den Musikern sogar zu verdanken, dass rund um den Globus wieder mehr deutsch gepaukt wird – schließlich wollen die Fans bei Konzerten die Texte mitsingen.
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