*Chacha* Reporter
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| Sujet: [NET/DE/Déc 2009]Arthur und die Minimoys 2: Bill Kaulitz Lun 7 Déc 2009 - 3:39 | |
| "Es gibt mittlerweile nichts mehr, was mich wirklich verletzen könnte" Was wurde über Bill Kaulitz eigentlich noch nicht geschrieben? Angefangen bei seiner Androgynität, über angebliche Homosexualität bis hin zur Magersucht war alles schon dabei. Doch sieht man sich den gerade mal 20-Jährigen einmal objektiv an, möchte man viel mehr wissen: was hat diesen Menschen so stark gemacht, das alles auszuhalten? Und wie fühlt er sich, wenn sich die Türen nach einem Konzertauftritt hinter ihm schließen?
Anlässlich der Premiere des Animationsfilms "Arthur und die Minimoys 2", in dem der Tokio Hotel-Frontmann zum zweiten Mal die Hauptrolle Arthur synchronisiert, trafen wir Bill Kaulitz im Berliner Luxushotel Ritz Carlton.
Die junge Musikikone trägt einen beeindruckenden Irokesen, lackierte Fingernägel in silberner Farbe, lila Pulli, enge schwarze Hose und eine lange Halskette. Wie so oft verstärkt ein aufwändiges Make-Up seine mediale Persönlichkeit, doch dann beginnt er zu reden. Ein offener Talk über die Hysterie um seine Person, Momente der Stille und die Sache mit der Liebe.
Spielfilm.de: Bill, du bist ein viel beschäftigter junger Mann. Wieso hast du dir für die Synchronisation dieses Films trotzdem Zeit genommen?
Bill Kaulitz: Ich habe beim zweiten Teil ganz schnell ja gesagt, weil mir Arthur und die Minimoys schon nach dem ersten Mal sehr ans Herz gewachsen sind. Es gibt sogar ein paar Parallelen zwischen uns: Arthur trägt in dem Film eine sehr große Verantwortung, obwohl er noch sehr jung ist. Und dann wäre da natürlich noch die Frisur...
Spielfilm.de: Apropos: wie lange stehst du jeden Tag vorm Spiegel, um dich so herzurichten?
Kaulitz: Das ist echt schon Routine. Mit Duschen und allem drum und dran, dauert es zirka eine Stunde.
Spielfilm.de: Machst du dein gesamtes Styling selbst, oder bekommst du dafür Unterstützung?
Kaulitz: Ich mache alles selbst. Ich habe ein ganz großes Problem damit, andere an mich heran zu lassen. Ein Stylist wäre daher eine absolute Horrorvorstellung für mich. Ich finde es furchtbar, wenn Leute ankommen und einen beraten wollen. Man selbst weiß es doch immer am besten!
Spielfilm.de: Du fällst besonders durch deinen extravaganten Stil und deine Androgynität auf. Wie kam es zu diesem Look?
Kaulitz: Das war eine ganz automatische Entwicklung. Ich habe schon relativ früh damit angefangen. Mit elf Jahren habe ich mir das erste Mal die Haare gefärbt. Ich habe auch schon sehr früh damit begonnen, meine Augen zu schminken und mir die Fingernägel zu lackieren – und bin dann auch so zur Schule gegangen.
Spielfilm.de: Erkennen dich denn die Leute auf der Straße auch, wenn du ohne dein markantes Outfit und ungestylt aus dem Haus gehst?
Kaulitz: Auf jeden Fall. Ich glaube, dass die Leute mich bereits an der Nasenspitze erkennen. Wenn ich zum Beispiel am Flughafen bin, habe ich oft eine Mütze auf und Jogginghosen an, aber trotzdem werde ich fast immer erkannt.
Spielfilm.de: Du hast immer wieder betont, dass du genau das Leben führst, dass du dir immer gewünscht hast. Gibt es dennoch auch eine negative Seite deines Erfolgs?
Kaulitz: Oh, da fällt mir einiges ein. Man muss daher immer wieder die Entscheidung treffen, was für einen überwiegt. Für mich sind das bisher immer die positiven Seiten gewesen. Man darf es gar nicht so weit kommen lassen, dass das Negative überwiegt, sondern muss versuchen, sich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Nur dann kann man das immer weiter durchzuziehen. Der Erfolg ist nun mal ein Fluch und ein Segen. Ich könnte nicht ohne ihn, kann aber auch nicht richtig damit.
Spielfilm.de: Was stört dich am meisten an deiner Bekanntheit und was vermisst du seither am stärksten?
Kaulitz: Manchmal würde ich mir wünschen, mehr Zeit für mich oder zumindest ein Privatleben zu haben. Denn das habe ich nicht mehr. Alle Dinge, die ich tue, werden öffentlich diskutiert. Ich würde so gerne auch einmal einen Fehler machen dürfen, ohne dass sich dazu jeder eine Meinung bilden kann. Ich habe sehr früh angefangen und dadurch natürlich auch sehr viele Sachen verpasst. Auf der anderen Seite habe ich dafür vieles erlebt, was andere nie erleben dürfen – wofür ich total dankbar bin.
Spielfilm.de: Was würdest du gerne nachholen, wenn du die Chance dazu bekommen würdest?
Kaulitz: Ganz einfach: den normalen Kontakt mit Menschen, zwischenmenschliche Begegnungen, oder einfach nur verliebt zu sein.
Spielfilm.de: Hattest du denn noch nie eine feste Freundin?
Kaulitz: Doch, ich hatte schon Freundinnen, aber nur bis ich fünfzehn Jahre alt war, danach nicht mehr. Und das ist doch ein bisschen wenig dafür, dass ich jetzt schon zwanzig bin.
Spielfilm.de: Du hast in einem Interview einmal gesagt: 'Ich wäre so gerne verliebt. Aber das ist wahrscheinlich das Letzte, was in meinem Leben passieren wird.' Wie hast du das genau gemeint und stimmt der Satz auch heute noch?
Kaulitz: Leider hat sich daran nichts geändert. Das heißt: ich könnte damit Recht behalten – was ich allerdings nicht hoffe. Aber es ist doch irgendwie eine realistische Einschätzung von mir. Wenn ich mir mein Leben in den letzten fünf Jahren so ansehe, dann gab es da für mich gar keine Möglichkeit, mich zu verlieben. Es gibt keine Dates und man lernt auch sonst niemanden normal kennen, zwischenmenschliche Begegnungen passieren einfach nicht. Es werden einem vielleicht einmal ein paar Leute vorgestellt, aber die trifft man dann aus beruflichen Gründen. Von daher wüsste ich nicht, wer als große Liebe in Frage kommen sollte.
Spielfilm.de: Gibt es trotzdem eine Traumvorstellung, wie die Person aussehen könnte?
Kaulitz: Nein, ich habe da gar kein Traumbild vor Augen. Es gibt keine bestimmte Person, an die ich dabei denke und ich würde es auch nicht an der Haarfarbe festmachen. Ich glaube in dieser Angelegenheit wirklich noch an die Liebe auf den ersten Blick. Ich würde es also sofort wissen, wenn sie vor mir steht.
Spielfilm.de: Wie denkst du darüber, dass auch Jungs dich toll finden?
Kaulitz: Dass Jungs auf mich stehen, finde ich völlig okay – warum auch nicht?
Spielfilm.de: Und wie findest du es, dass so manch einer behauptet, du wärst vielleicht schwul?
Kaulitz: Das ist eine Sache, die mich schon fast langweilt. Ich kann es natürlich nachvollziehen, denn in den gesellschaftlichen Formen in denen wir denken, liegt diese Frage fast schon auf der Hand.
Spielfilm.de: Du bist sehr dünn und viele vermuten daher eine Essstörung. Wie lautet deine Erklärung für deine schlanke Linie?
Kaulitz: Ich musste zum Glück nie darauf achten und konnte immer essen, was ich wollte. Ich bin, was Essen angeht, total unkompliziert. Ich mag keine vornehmen Restaurants und finde es auch eher anstrengend, in einem Luxus-Hotel zu sitzen und dort kleine Häppchen serviert zu bekommen. Da bevorzuge ich doch eher die einfachen Gerichte wie Pasta oder Pizza.
Spielfilm.de: Wie gehst du mit den ganzen anderen Behauptungen über dich um, die die Gerüchteküche regelmäßig zum Brodeln bringen?
Kaulitz: Ich lese erst einmal möglichst wenig darüber und kaufe mir auch keine Zeitungen. Meistens wird es einem erzählt und man wird so damit konfrontiert. Es gibt aber mittlerweile nichts mehr, was mich wirklich verletzen oder ernsthaft beschäftigen würde. Mir würde auch selbst als Redakteur gar nichts mehr einfallen, was ich schreiben könnte, um richtig etwas loszutreten. Nur Dinge, die von meiner Familie, Tom, oder meinen Freunden kommen, könnten so etwas verursachen.
Spielfilm.de: Welche Rolle spielt deine Familie und insbesondere dein Zwillingsbruder in deinem Leben?
Kaulitz: Es sind die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ohne Tom könnte ich keinen Tag überleben. Wenn wir einmal nicht zusammen sind – was sehr selten vorkommt – telefonieren wir ganz oft. Im Prinzip ist Tom ja quasi ich und ich bin er. Wir sind nie vollständig, wenn wir alleine unterwegs sind. Ich habe auch ein super Verhältnis zu meinen Eltern und wir stehen in sehr engem Kontakt. Meine Familie ist die einzig wirklich private Anlaufstelle, die ich habe. Und die Zeit, die ich mit ihr verbringe, ist auch die einzige, in der ich wirklich komplett abschalten kann.
Spielfilm.de: Wo wohnt ihr derzeit?
Kaulitz: Tom und ich wohnen in Hamburg. Wir sind bereits mit fünfzehn von zu Hause ausgezogen und schon früh dorthin gegangen. Eigentlich macht es für mich aber gar keinen Unterschied, in welcher Stadt ich wohne. Es ist nur wichtig, dass das Haus oder die Wohnung schön ist und dass ein Grundstück darum gelegen ist. Denn letztendlich komme ich nicht über meinen Zaun hinaus. Ich könnte allerdings niemals ganz aus Deutschland weggehen.
Spielfilm.de: Fast überall auf der Welt fangen Mädchen an, sich die Seele aus dem Hals zu schreien, wenn sie euch sehen. Wie hält man das aus? Wird man da nicht langsam taub?
Kaulitz: Überhaupt nicht. Bei Live-Konzerten haben wir auch immer unser In-Ear-Monitoring drin, das einen großen Teil der Lautstärke abdämmt. Oft bekommt man das volle Ausmaß des Lärms auf der Bühne also gar nicht so mit. Wenn ich aber auf dem roten Teppich unterwegs bin und die Leute anfangen zu schreien – dann kann das für mich gar nicht laut genug sein. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass unsere Fans sogar bei den spießigen Galaveranstaltungen am Start sind und Stimmung machen.
Spielfilm.de: Welche Popkünstler inspirieren dich? Wer sind deine Idole?
Kaulitz: Es gibt viele verschiedene Leute, die ich echt ganz gut finde. Ich mag David Bowie und – wie die anderen drei Jungs auch – Aerosmith. Steven Tyler wäre zum Beispiel jemand, mit dem ich sehr gerne auch einmal auf der Bühne stehen oder einen Song machen würde.
Spielfilm.de: Wie kommst du zur Ruhe?
Kaulitz: Zeit zum runterkommen hat man ganz oft: man kommt nach einer Show vor 15.000 Leuten von der Bühne, sitzt im Backstage-Bereich und plötzlich ist es ganz ruhig. Von der einen zur anderen Sekunde ist auf einmal niemand mehr da und danach ist man ganz alleine im Hotelzimmer. Man muss daher eher versuchen, sich mit Menschen zu umgeben, damit man nicht völlig vereinsamt.
Spielfilm.de: Mit deiner Band Tokio Hotel tourst du demnächst wieder um die halbe Welt, eben erst habt ihr bei den European Music Awards die Auszeichnung als Beste Band erhalten. Könntest du es dir trotzdem irgendwann einmal vorstellen, ein Soloprojekt zu starten?
Kaulitz: Ich könnte es mir nie vorstellen, ein reiner Solokünstler zu sein und alles alleine ohne Tokio Hotel zu machen. Es wird aber wahrscheinlich auch einmal Zeiten geben, in denen wir nicht jedes Jahr ein Album veröffentlichen. Da kann ich dann vielleicht dazwischen ein Duett mit einer anderen Band aufnehmen. Das war’s dann aber auch schon mit den Soloausflügen.
Spielfilm.de: Und wie wäre es mit einem Ausflug in die Schauspielerei?
Kaulitz: Sänger sollten singen und Schauspieler sollten schauspielern. Deswegen habe ich auch bis jetzt noch nichts in die Richtung unternommen. Aber es reizt einen natürlich dann doch, wenn man plötzlich die Möglichkeiten dazu bekommt. Wenn also die richtige Rolle dabei wäre, dann würde ich schon ja sagen.
Interview geführt von Rosa Zakravsky in Berlin Source: http://www.spielfilm.de/special/interviews/900/arthur-und-die-minimoys-2-bill-kaulitz.html | |
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Louloustart Heilig
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Crack Boum. Automatisch
Nombre de messages : 14162 Age : 30 Ma localisation : 04 Date d'inscription : 16/11/2007
| Sujet: Re: [NET/DE/Déc 2009]Arthur und die Minimoys 2: Bill Kaulitz Lun 7 Déc 2009 - 19:37 | |
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lolotokiohot Neu(e)
Nombre de messages : 13 Age : 33 Ma localisation : Toulon (Var) Date d'inscription : 06/12/2009
| Sujet: Re: [NET/DE/Déc 2009]Arthur und die Minimoys 2: Bill Kaulitz Lun 7 Déc 2009 - 21:16 | |
| ouula traduc' please | |
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N.a.n.a Heilig
Nombre de messages : 5359 Age : 34 Ma localisation : marseille Date d'inscription : 08/04/2007
| Sujet: Re: [NET/DE/Déc 2009]Arthur und die Minimoys 2: Bill Kaulitz Mar 8 Déc 2009 - 23:01 | |
| Woua c'te traduction o.O
Je vous la fait dans le WE, j'suis désolé je peux pas avant j'suis trop dans mes exams à la fac. | |
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| Sujet: Re: [NET/DE/Déc 2009]Arthur und die Minimoys 2: Bill Kaulitz | |
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